14.07.2016 — Gertrud Zeller. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
2 Assistenten, die einem Chef zuarbeiten? Wie Sie ein eingespieltes Team werden und kompetente Absprachen treffen, lernen Sie hier.
Hand in Hand »Ein Zauberwort mit vier Buchstaben? Was soll das denn sein? „Danke“ und „Bitte“ schreibt man doch mit fünf Buchstaben.
Wenn wir einmal ganz intensiv nachdenken, gibt es natürlich noch ein anderes Wort, welches uns sehr oft den Arbeitsalltag leichter macht: Das Wörtchen NEIN.
Viele von uns arbeiten lieber länger, lassen sich von Kollegen „vor den Karren spannen“, verschieben ihre Sporteinheit – nur um nicht NEIN zu sagen.
Woher kommt das? Wieso ist es so schwer, sich abzugrenzen? Häufig sagen wir nicht nein, weil wir denken:
Dies sind nur einige Gründe. Meiner Meinung nach liegt der wahre Grund darin, dass wir uns Anerkennung wünschen. Ein nettes „Vielen Dank, dass du das für mich machst“ oder ein „Was hätte ich nur ohne dich gemacht“ würde uns sehr gut tun. Aber mal ehrlich, wie oft passiert das? Wie oft werden wir für unseren unermüdlichen Einsatz gelobt?
Schauen wir uns nochmal die Gründe an, weshalb wir uns so schwer mit der Abgrenzung tun. Ob wir wirklich jemanden mit einer Absage verletzen? Ich glaube kaum. Der andere kann beleidigt sein, ja; aber nur deshalb, weil er die Arbeit dann selbst machen muss. Verletzen können wir niemanden. Wir beleidigen auch niemanden, denn wir achten einfach besser auf uns. Und das ist gut so. Und wenn wir den anderen einmal brauchen, dann bitten wir ihn um Hilfe. Auch wenn wir sie ihm einmal versagt haben. Alles ist ein Geben und Nehmen.
Wenn wir von Nein-Sagen sprechen, meine ich das NEIN zu einer Aufgabe, welche nicht zu unseren gehört. Ein NEIN, das einfach nur ein „Abgrenzen“ bedeutet. Denn die Grenze zwischen JA-Sagen (also Helfen-Wollen) und Ausgenutzt-Werden ist sehr schmal.
Achten Sie darauf, wann Sie JA sagen, obwohl Sie NEIN meinen. Beobachten Sie Ihre Kollegen. Wie machen diese das? Wie sagen diese nein? Und wie reagieren die anderen Kollegen auf dieses Nein?
Meiner Erfahrung nach wird derjenige, der NEIN sagt, oft mehr geschätzt als der JA-Sager. Probieren Sie es einfach einmal aus. Nein-Sagen tut gar nicht weh. Wenn Sie es auch noch mit einem charmanten Lächeln sagen, kann Ihnen keiner böse sein.
Schreiben Sie uns gerne Ihre Erfahrungen. Wir sind gespannt.
Herzliche Grüße und einen schönen Sommer
Ihre Gertrud Zeller
Die Autorin:
20-jährige Berufserfahrung im Chefsekretariat. Seit 1999 selbstständige Seminarleiterin. Sie ist Mitinhaberin des Unternehmens "Die Seminarschneider" und "Trainerin aus Leidenschaft". Frau Zeller hat einen Lehrauftrag für Rhetorik, Präsentation und Besprechungsmanagement an der Hochschule Pforzheim und ist außerdem für viele Seminaranbieter und eigene Kunden tätig. Ihr Herz schlägt vor allen Dingen für die Themen Präsentation, Veranstaltungsmanagement, Protokollführung und besonders für alle Themen rund um das Sekretariat. Durch ihre langjährige praktische Erfahrung im Assistenzbereich versteht es Frau Zeller bereits von der ersten Minute an im Seminar sehr praxisnah zu berichten und zu handeln.
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