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Heute: Stundenlohnarbeiten/Stundenzettel

Die Prüfung eingereichter Stundenlohnarbeiten muss nach § 15 Nr. 3 VOB/B unverzüglich, spätestens jedoch innerhalb von sechs Werktagen, erfolgen. Diese Prüfung kann üblicherweise nicht durch den Auftraggeber selbst vorgenommen werden, da er im Zweifelsfalle nicht auf der Baustelle anwesend ist. Die Prüfung muss daher regelmäßig durch den Architekten bzw. den zuständigen Fachplaner erfolgen. In den Stundenzetteln muss sodann das Prüfergebnis des Architekten vermerkt werden.

Werden Stundenzettel, die rechtzeitig eingereicht wurden, nicht binnen sechs Werktagen an den Bauunternehmer zurückgegeben, so gelten die Feststellungen auf diesem Stundenzettel als anerkannt und richtig. In diesem Fall müsste dann der Bauherr bzw. der Architekt nachweisen, dass die Darstellungen auf dem Stundennachweis falsch sind.

Das bedeutet, dass ein Architekt, der die Stundenzettel nicht innerhalb von sechs Werktagen prüft, sich erheblichen Schadensersatzansprüchen des Bauherrn aussetzen kann, da im Verhältnis zwischen Bauunternehmer und Bauherrn die Stundenzettel als richtig gelten, auch wenn tatsächlich bei weitem niedrigere Leistungen angefallen sind.

Stundenzettel sollten nur dann anerkannt werden, wenn sich aus dem Stundennachweis ergibt, welche Leistungen im Einzelnen an welchem Ort und durch welche Mitarbeiter des Auftragnehmers erbracht worden sind. Lässt sich dies nicht aus den Stundenzetteln entnehmen, so müssen sie als nichtprüffähig - allerdings innerhalb der sechs Werktagsfrist - zurückgegeben werden.

(Verlag Dashöfer / Christian Esch)

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