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Kostenlosen Newsletter anfordernDer Sicherungsgeber führt mit der Übereignung beweglicher Gegenstände zu Sicherungszwecken unter Begründung eines Besitzmittlungsverhältnisses (§ 930 BGB) noch keine Lieferung an den Sicherungsnehmer gemäß § 1 Abs. 1 Nr. 1 UStG, § 3 Abs. 1 UStG aus. Zur Lieferung wird der Übereignungsvorgang erst mit der Verwertung des Sicherungsguts, gleichgültig, ob der Sicherungsnehmer das Sicherungsgut dadurch verwertet, dass er es selbst veräußert, oder dadurch, dass der Sicherungsgeber es im Auftrag und für Rechnung des Sicherungsnehmers veräußert.
Veräußert der Sicherungsnehmer das Sicherungsgut an einen Dritten, liegt ein Dreifachumsatz (Veräußerung für Rechnung des Sicherungsnehmers) erst vor, wenn aufgrund der konkreten Sicherungsabrede oder aufgrund einer hiervon abweichenden Vereinbarung die Verwertungsreife eingetreten ist (Änderung der Rechtsprechung).
UStG 1999 § 3 Abs. 1 und Abs. 3
Urteil vom 23. Juli 2009
Zum ArtikelVeröffentlicht: 14. Oktober 2009
Aktenzeichen: XI R 57/07
Eine Bank haftet nicht als Abtretungsempfängerin nach § 13c Abs. 1 Satz 1 UStG 2005 i.V.m. § 27 Abs. 7 Satz 1 UStG 2005 für die in der Forderung enthaltene Umsatzsteuer, wenn ihr die Forderung vor dem 8. November 2003 abgetreten worden ist (Abweichung von Abschn. 182b Abs. 38 UStR 2005).
UStG 2005 § 13c, § 27 Abs. 7 Satz 1
UStR 2005 Abschn. 182b Abs. 38
BGB § 398 Satz 1
Urteil vom 3. Juni 2009
Vorinstanz: FG München vom 21. Februar 2007 3 K 2219/06 (EFG 2007, 961)
Zum Artikel
Veröffentlicht: 30.09.2009
Aktenzeichen: V R 32/08
Die Tätigkeit im Aufsichtsrat einer Volksbank ist nicht ehrenamtlich i.S. des § 4 Nr. 26 UStG (Änderung der Rechtsprechung).
UStG 1993/1999 § 1 Abs. 1, § 2, § 4 Nr. 26
Richtlinie 77/388/EWG Art. 4
Urteil vom 20. August 2009
Zum Artikel
Veröffentlicht: 23.09.2009
Aktenzeichen: V R 66/07
Die Vorsteuerpauschalierung zum Zwecke der Vereinfachung des Besteuerungsverfahrens nach § 23 UStG i.V.m. § 70 UStDV für bestimmte Berufsgruppen erfordert, dass das FA den Unternehmer leicht und eindeutig einer der in § 70 UStDV genannten Berufsgruppe zuordnen kann.
Übersetzer sind keine "Schriftsteller" im Sinne der Anlage zu den §§ 69 und 70 UStDV Abschn. A IV. Nr. 5. Eine einzelfallorientierte Zuordnung von Übersetzern zu dieser Berufsgruppe oder von Untergruppen der Übersetzer (Literaturübersetzer, Fachübersetzer), je nach der Übersetzungstiefe oder dem wissenschaftlichen Gehalt der Übersetzung, widerspricht dem Vereinfachungszweck.
UStG 1999 § 23
UStDV § 70 Anlage zu den §§ 69 und 70 Abschn. A IV. Nr. 5
Urteil vom 23. Juli 2009
Zum ArtikelVeröffentlicht: 23. September 2009
Aktenzeichen: IX R 24/07
Geltend gemachte Sonderabschreibungen nach den §§ 1, 3 und 4 FördG sind nicht in eine befristete Totalüberschussprognose (hier: zehn Jahre) einzubeziehen, wenn die nachträglichen Herstellungskosten innerhalb der voraussichtlichen Dauer der Vermietungstätigkeit gemäß § 4 Abs. 3 FördG vollständig abgeschrieben werden (Anschluss an und Abgrenzung zum BFH-Urteil vom 9. Juli 2002 IX R 57/00, BFHE 199, 422, BStBl II 2003, 695).
EStG § 7a Abs. 9, § 21 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1
FördG §§ 1, 3 und 4
Urteil vom 25. Juni 2009
Vorinstanz: Niedersächsisches FG vom 28. März 2007 3 K 11074/04 (EFG 2007, 1951)
Zum ArtikelVeröffentlicht: 23. September 2009
Aktenzeichen: VIII R 80/06
AO § 145 Abs. 2, § 146 Abs. 5 Satz 1, Abs. 6, § 147 Abs. 1 Nr. 5, Abs. 6, § 200 Abs. 1 Satz 2
EStG § 4 Abs. 3 Satz 5, Abs. 7
UStG § 22
Urteil vom 24. Juni 2009
Vorinstanz: FG Hamburg vom 13. November 2006 2 K 198/05
Zum ArtikelVeröffentlicht: 2. September 2009
Aktenzeichen: IX R 42/08
EStG § 3 Nr. 40, § 3c Abs. 2 Satz 1, § 17, § 20 Abs. 1 Nr. 1
Urteil vom 25. Juni 2009
Vorinstanz: FG Rheinland-Pfalz vom 23. Juli 2008 2 K 2628/06 (EFG 2008, 1602)
Zum ArtikelVeröffentlicht: 26. August 2009
Aktenzeichen: IV R 44/06
EStG §§ 4 Abs. 1, 13
Urteil vom 14. Mai 2009
Vorinstanz: FG Düsseldorf vom 1. Juni 2006 15 K 2167/04 E (EFG 2006, 1499)
Zum ArtikelVeröffentlicht: 19. August 2009
Aktenzeichen: V R 4/07
Eine Geschäftsveräußerung i.S. des § 1 Abs. 1a UStG durch Übertragung eines vermieteten oder verpachteten bebauten Grundstücks liegt auch dann vor, wenn dieses nur teilweise vermietet oder verpachtet ist, die nicht genutzten Flächen aber zur Vermietung oder Verpachtung bereitstehen, da hinsichtlich dieser Flächen auf die Fortsetzung der bisherigen Vermietungsabsicht abzustellen ist. Für die Fortführung einer selbständigen wirtschaftlichen Vermietungstätigkeit durch den erwerbenden Unternehmer reicht es aus, wenn dieser einen Mietvertrag übernimmt, der eine nicht unwesentliche Fläche der Gesamtnutzfläche des Grundstücks umfasst.
UStG 1993 § 1 Abs. 1a, § 15a Abs. 1 Sätze 1 und 2, Abs. 4 und 6a Satz 1
FGO § 139 Abs. 4
Richtlinie 77/388/EWG Art. 5 Abs. 8
Urteil vom 30. April 2009
Vorinstanz: FG Köln vom 12. Dezember 2006 8 K 1130/05 (EFG 2007, 456)
Zum ArtikelNur ein Wertverlust, der mindestens während der halben Restnutzungsdauer des Wirtschaftsgutes andauert, ermöglicht bei abnutzbaren Wirtschaftsgütern eine Teilwertabschreibung (Bestätigung des Senatsurteils vom 14. März 2006 I R 22/05, BFHE 212, 526, BStBl II 2006, 680).
Die verbleibende Nutzungsdauer ist bei Gebäuden nach § 7 Abs. 4 und 5 EStG 1997, bei anderen Wirtschaftsgütern grundsätzlich nach den amtlichen AfA-Tabellen zu bestimmen (Bestätigung des BMF-Schreibens vom 25. Februar 2000, BStBl I 2000, 372 Tz. 6). Dies gilt auch dann, wenn der Steuerpflichtige beabsichtigt, das Wirtschaftsgut vor Ablauf seiner betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer zu veräußern.
EStG 1997 i.d.F. des StEntlG 1999/2000/2002 § 4 Abs. 1, § 5 Abs. 1, § 6 Abs. 1 Nr. 1 Satz 1, 2 und 3, § 7 Abs. 4 und 5
Urteil vom 29. April 2009
Zum ArtikelVeröffentlicht: 19. August 2009
Aktenzeichen: XI R 75/07
Umsätze aus dem Verkauf von Listen mit persönlichen Angaben von kontaktsuchenden Personen (sog. Kontaktlisten), die für eine unbestimmte Anzahl von Interessenten hergestellt werden, unterliegen als Lieferungen von Druckerzeugnissen dem ermäßigten Steuersatz.
UStG 1993 § 3 Abs. 1 und 9, § 12 Abs. 1 und 2 Nr. 1 i.V.m. Nr. 49 Buchst. a der Anlage
Urteil vom 13. Mai 2009
Vorinstanz: FG Baden-Württemberg vom 24. Juli 2007 12 K 50/06 (EFG 2008, 652)
Zum ArtikelVeröffentlicht: 19. August 2009
Aktenzeichen: V R 7/08
UStG 1999 § 4 Nr. 11
Richtlinie 77/388/EWG Art. 13 Teil B Buchst. a
Urteil vom 28. Mai 2009
Vorinstanz: FG Hamburg vom 13. Dezember 2007 5 K 132/05 (EFG 2008, 1415)
Zum ArtikelÜbernimmt der Betreiber einer Baumschule auf Wunsch eines Teils seiner Kunden auch das Einpflanzen der dort gekauften Pflanzen, können die (dem ermäßigten Steuersatz unterliegende) Lieferung der Pflanzen und das (dem Regelsteuersatz unterliegende) Einpflanzen umsatzsteuerrechtlich jeweils selbständige Leistungen sein (entgegen BMF in BStBl I 2004, 638, 646 f. Rz 35 Nr. 1 Abs. 1 und Rz 41).
UStG 1993/1999 § 12 Abs. 1, § 12 Abs. 2 Nr. 1
Anlage zum UStG 1993/1999 Nrn. 6 bis 9
Urteil vom 25. Juni 2009
Zum Artikel
Veröffentlicht: 05.08.2009
Aktenzeichen: V R 90/07
Die Aufbereitung von Lebensmitteln zu einem bestimmten Zeitpunkt in einen verzehrfertigen Gegenstand ist nicht notwendig mit ihrer Vermarktung verbunden und deshalb bei der für die Abgrenzung von Dienstleistungen und Lieferungen erforderlichen Gesamtbetrachtung dem Dienstleistungsbereich zuzurechnen.
Ein qualitatives Überwiegen der Dienstleistungen setzt über die Aufbereitung von Lebensmitteln hinaus wenigstens ein weiteres Dienstleistungselement --wie z.B. das Zurverfügungstellen von Verzehrmöglichkeiten-- voraus.
UStG 2005 § 12 Abs. 2 Nr. 1
Richtlinie 77/388/EWG Art. 12 Abs. 3, Anhang H Nr. 1
Urteil vom 18. Februar 2009
Zum Artikel
Veröffentlicht: 05.08.2009
Aktenzeichen: V R 84/07
Die Anforderungen an den nach § 6 Abs. 4 UStG i.V.m. §§ 8 ff. UStDV beizubringenden Belegnachweis können nicht durch die Finanzverwaltung um weitere Voraussetzungen, wie z.B. das Erfordernis, die Bevollmächtigung eines für den Abnehmer handelnden Beauftragten belegmäßig nachzuweisen, verschärft werden.
Der vom Unternehmer beigebrachte Belegnachweis unterliegt der Nachprüfung durch die Finanzverwaltung. Im Rahmen dieser Prüfung ist nach den allgemeinen Beweisregeln und -grundsätzen zu entscheiden, ob eine vom Vertreter des Abnehmers behauptete Bevollmächtigung besteht. Dabei bestimmt sich die Person des Abnehmers einer Ausfuhrlieferung nach dem der Ausfuhrlieferung zugrunde liegenden Rechtsverhältnis.
UStG 1993 § 6
Richtlinie 77/388/EWG Art. 15 Nr. 2
Urteil vom 23. April 2009
Zum ArtikelVeröffentlicht: 5. August 2009
Aktenzeichen: V R 65/06
UStG 1999 § 3 Abs. 6, § 6a
UStDV § 17a
Richtlinie 77/388/EWG Art. 28c
Urteil vom 12. Mai 2009
Vorinstanz: Hessisches FG vom 7. November 2006 6 K 3787/05 (EFG 2007, 553)
Zum ArtikelVeröffentlicht: 5. August 2009
Aktenzeichen: V R 23/08
UStG 1999 § 6
UStDV § 13
Richtlinie 77/388/EWG Art. 15
Urteil vom 28. Mai 2009
Vorinstanz: Niedersächsisches FG vom 19. Mai 2008 16 K 177/06 (EFG 2008, 1500)
Zum ArtikelVeröffentlicht: 8. Juli 2009
Aktenzeichen: V R 15/07
UStG 1993 § 14, § 15 Abs. 1 Nr. 1 Satz 1
Richtlinie 77/388/EWG Art. 17 Abs. 2 Buchst. a, Art. 18 Abs. 1, Art. 22 Abs. 3 Buchst. b, c
AO § 163
Urteil vom 30. April 2009
Vorinstanz: FG Köln vom 6. Dezember 2006 4 K 1356/02
Zum ArtikelWechselt der Organträger infolge einer Veräußerung der Anteile an der Organgesellschaft zeitlich nach dem Bezug einer Leistung durch die Organgesellschaft, aber noch vor Erhalt der Rechnung, steht das Recht zum Vorsteuerabzug aus diesem Leistungsbezug nicht dem neuen Organträger zu.
Die Berechtigung des Organträgers zum Vorsteuerabzug aus Eingangsleistungen der Organgesellschaft richtet sich nach den Verhältnissen im Zeitpunkt des Leistungsbezugs, nicht der Rechnungserteilung.
UStG 1993 § 2 Abs. 2 Nr. 2, § 14, § 15 Abs. 1 Nr. 1 Satz 1
Richtlinie 77/388/EWG Art. 4 Abs. 4 Unterabs. 2, Art. 10 Abs. 2 Satz 1, Art. 17 Abs. 1 und Abs. 2 Buchst. a, Art. 18 Abs. 1 Buchst. a, Art. 22 Abs. 3
Urteil vom 13. Mai 2009
Zum ArtikelVeröffentlicht: 10. Juni 2009
Aktenzeichen: IX R 35/08
AO § 41 Abs. 2, § 42
EStG § 9 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1, § 21 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1
Urteil vom 1. April 2009
Vorinstanz: FG Münster vom 29. April 2008 8 K 3028/05 E
(EFG 2008, 1784)
Zum ArtikelVeröffentlicht: 1. Juli 2009
Aktenzeichen: IX R 46/08
AO §§ 85, 88
FGO § 76
EStG § 9 Abs. 1 Satz 1 und Satz 3 Nr. 1, § 12, § 21 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1
BGB § 1629 Abs. 1 Satz 1, § 1795 Abs. 1 Nr. 1
Urteil vom 12. Mai 2009
Vorinstanz: Niedersächsisches FG vom 26. Juni 2008 1 K 381/06
Zum Artikel
Veröffentlicht: 17.06.2009
Aktenzeichen: IV R 62/06
Ob bei Fremdwährungsverbindlichkeiten eine Veränderung des Währungskurses zum Bilanzstichtag eine voraussichtlich dauerhafte Teilwerterhöhung ist, hängt maßgeblich von der Laufzeit der Verbindlichkeit ab.
Bei Fremdwährungsverbindlichkeiten, die eine Restlaufzeit von ca. zehn Jahren haben, begründet ein Kursanstieg der Fremdwährung grundsätzlich keine voraussichtlich dauernde Teilwerterhöhung. In diesen Fällen ist davon auszugehen, dass sich Währungsschwankungen in der Regel ausgleichen.
Eine Rücklage nach § 52 Abs. 16 Satz 8 EStG darf nicht dafür gebildet werden, dass im Jahr 1999 eine nur vorübergehende Teilwerterhöhung einer Verbindlichkeit aufgrund der Neufassung des § 6 Abs. 1 EStG nicht mehr zu einer --gewinnmindernden-- Höherbewertung berechtigt.
EStG i.d.F. des StEntlG 1999/2000/2002 § 6 Abs. 1 Nr. 1, § 6 Abs. 1 Nr. 2, § 6 Abs. 1 Nr. 3, § 52 Abs. 16 Sätze 7 und 8
Urteil vom 23. April 2009
Zum ArtikelDas Recht zur Wahl einer Gewinnermittlung durch Einnahme-Überschussrechnung entfällt erst mit der Erstellung eines Abschlusses und nicht bereits mit der Einrichtung einer Buchführung oder der Aufstellung einer Eröffnungsbilanz.
EStG § 4 Abs. 1 und Abs. 3
Urteil vom 19. März 2009
Zum ArtikelVeröffentlicht: 10. Juni 2009
Aktenzeichen: I R 32/08
Legt ein Gesellschafter Anteile an einer Kapitalgesellschaft verdeckt in eine andere Kapitalgesellschaft ein, hat diese die Anteile mit dem Teilwert zu bewerten. Auch wenn die aufnehmende Kapitalgesellschaft die Anteile in ihren Bilanzen fehlerhaft mit einem geringeren Wert als dem Teilwert ansetzt, liegt kein Erwerb unter dem Teilwert i.S. des § 8b Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 KStG 2002 vor. Ein Gewinn der aufnehmenden Kapitalgesellschaft aus der Veräußerung der Anteile ist daher steuerfrei.
EStG 2002 § 4 Abs. 1 Satz 5, § 6 Abs. 1 Nr. 5; § 17 Abs. 1 Satz 1 und Satz 2, § 17 Abs. 2
KStG 2002 § 8b Abs. 2 und Abs. 4 Satz 1 Nr. 2
Urteil vom 4. März 2009
Vorinstanz: Hessisches FG vom 29. November 2007 4 K 3765/04
(EFG 2008, 1914)
Zum ArtikelVeröffentlicht: 1. April 2009
Aktenzeichen: X R 23/05
Im Fall eines "nicht erkannten Gewerbebetriebs", für den erst in einem späteren Wirtschaftsjahr nach der Betriebseröffnung mit der Bilanzierung begonnen wird, sind bei erstmaliger Bilanzaufstellung die Grundsätze des formellen Bilanzenzusammenhangs unbeachtlich. Der erste Bilanzansatz eines zuvor nicht bilanzierten Wirtschaftsguts des notwendigen Betriebsvermögens bemisst sich nach dem Wert, mit dem es bei von Beginn an richtiger Bilanzierung zu Buche stehen würde. Die Einbuchung in die Anfangsbilanz erfolgt gewinnneutral.
EStG § 4 Abs. 1, § 5 Abs. 1, § 6 Abs. 1 Nr. 5
HGB § 253
Urteil vom 26. November 2008
Vorinstanz: Schleswig-Holsteinisches FG vom 15. Juni 2005 2 K 9/02 (EFG 2006, 23)
Zum Artikel
Veröffentlicht: 13.05.2009
Aktenzeichen: X R 32/05
Maßgebendes Kriterium für einen Übergang des Geschäftswerts von einem Einzelunternehmen auf eine Kapitalgesellschaft im Wege der verdeckten Einlage ist, dass dem nutzenden Unternehmen die materiellen und immateriellen Wirtschaftsgüter sowie die sonstigen Faktoren, welche sich im Geschäftswert niederschlagen, auf einer vertraglichen Grundlage überlassen werden, die Nutzung auf Dauer angelegt ist und gegen den Rechtsträger des nutzenden Unternehmens kein Rechtsanspruch auf Rückgabe dieser Wirtschaftsgüter besteht.
EStG § 4 Abs. 1 Satz 2 und Satz 5
Urteil vom 2. September 2008
Zum ArtikelVeröffentlicht: 6. Mai 2009
Aktenzeichen: IV R 77/06
EStG § 15
FGO § 44
Urteil vom 17. Dezember 2008
Vorinstanz: Niedersächsisches FG vom 8. Juli 2005 3 K 552/04
Zum ArtikelVeröffentlicht: 13. Mai 2009
Aktenzeichen: V R 85/07
Für vor dem 1. Januar 2005 ausgeführte Umsätze, die zur Anschaffung oder Herstellung von Wirtschaftsgütern führen, die nur einmalig zur Ausführung eines Umsatzes verwendet werden ("Umlaufvermögen"), besteht auch unter Berücksichtigung von Art. 20 der Richtlinie 77/388/EWG kein Anspruch auf Vorsteuerberichtigung nach § 15a UStG.
UStG 1999 § 15a
Richtlinie 77/388/EWG Art. 20
Urteil vom 12. Februar 2009
Vorinstanz: Niedersächsisches FG vom 22. Oktober 2007 16 K 226/07 (EFG 2008, 262)
Zum ArtikelVeröffentlicht: 6. Mai 2009
Aktenzeichen: VII R 17/08
Wird die Dauerfristverlängerung für die Abgabe der Umsatzsteuervoranmeldungen widerrufen und die Sondervorauszahlung auf die Vorauszahlung für den letzten Voranmeldungszeitraum, für den die Fristverlängerung gilt, angerechnet, ist der insoweit nicht verbrauchte Betrag der Sondervorauszahlung nicht zu erstatten, sondern mit der Jahressteuer zu verrechnen. Nur soweit die Sondervorauszahlung auch durch diese Verrechnung nicht verbraucht ist, entsteht ein Erstattungsanspruch.
AO § 218
UStG § 16 Abs. 1
UStDV § 46, § 47 Abs. 1, § 48 Abs. 1, § 48 Abs. 4
Urteil vom 16. Dezember 2008
Vorinstanz: FG Berlin-Brandenburg vom 29. Januar 2008 5 K 840/05 (EFG 2008, 1003)
Zum ArtikelVeröffentlicht: 29. April 2009
Aktenzeichen: XI R 69/07
Ein Unternehmer, der ein gemischtgenutztes Gebäude zum Teil für steuerfreie Umsätze aus der Tätigkeit als Arzt und zum Teil für private Wohnzwecke verwendet, hat auch für die Zeit ab dem 1. April 1999 keinen Anspruch auf Vorsteuerabzug aus den Anschaffungskosten des Gebäudes (vgl. für die Zeit bis zum 1. April 1999 BFH-Urteil vom 8. Oktober 2008 XI R 58/07).
UStG 1999 § 3 Abs. 9a Satz 1 Nr. 1, § 4 Nr. 14 Satz 1, § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Satz 1, § 15 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1
Richtlinie 77/388/EWG Art. 17 Abs. 2, Art. 6 Abs. 2 Satz 1 Buchst. a
Urteil vom 11. März 2009
Vorinstanz: FG Düsseldorf vom 7. April 2006 1 K 5764/04 U (EFG 2008, 495)
Zum ArtikelVeröffentlicht: 15. April 2009
Aktenzeichen: XI R 23/08
Die Umsätze aus der langfristigen Vermietung eines Turnhallengebäudes an einen Verein, der steuerfreie Leistungen ausführt, sind gemäß § 4 Nr. 12 Satz 1 Buchst. a UStG 1999 steuerfrei, wenn abgesehen von der Überlassung von Betriebsvorrichtungen keine weiteren Leistungen ausgeführt werden.
UStG 1999 § 4 Nr. 12 Satz 1 Buchst. a, § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Satz 1, § 15 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1
FGO § 118 Abs. 2
Richtlinie 77/388/EWG Art. 13 Teil B Buchst. b
Urteil vom 17. Dezember 2008
Vorinstanz: FG Düsseldorf vom 11. April 2008 1 K 2094/05 U (EFG 2008, 1337)
Zum ArtikelVeröffentlicht: 1. April 2009
Aktenzeichen: V R 9/08
UStG 1993 § 1 Abs. 1 Nr. 1, § 3a Abs. 2 Nr. 1, § 25
Richtlinie 77/388/EWG Art. 2 Nr. 1, Art. 9 und 26
Urteil vom 15. Januar 2009
Vorinstanz: FG Münster vom 2. Juni 2004 5 K 841/02 U (EFG 2006, 1548)
Zum ArtikelVeröffentlicht: 1. April 2009
Aktenzeichen: V R 46/06
§ 68 Nr. 2 Buchst. b AO umfasst nach seinem Sinn und Zweck nur Einrichtungen, die nicht regelmäßig ausgelastet sind und deshalb gelegentlich auch Leistungen an Dritte erbringen, nicht aber solche, die über Jahre hinweg Leistungen an Dritte ausführen und hierfür auch personell entsprechend ausgestattet sind.
UStG 1993 § 4 Nr. 18, § 12 Abs. 2 Nr. 8 Buchst. a
AO § 14, § 52 Abs. 1, § 54 Abs. 1, § 64 Abs. 1, § 65,
§ 68 Nr. 2
Richtlinie 77/388/EWG Art. 12 Abs. 3, Anhang H Nr. 14
Urteil vom 29. Januar 2009
Vorinstanz: FG Nürnberg vom 4. August 2006 II 112/2004 (EFG 2007, 459)
Zum Artikel
Veröffentlicht: 01.04.2009
Aktenzeichen: XI R 67/06
Umsätze aus einer Betreuungstätigkeit im Jahr 1999 waren nicht nach § 4 Nr. 18 Satz 1 UStG 1993/1999 steuerfrei, soweit die Leistungsempfänger mittellos waren. Diese Umsätze waren nach Art. 13 Teil A Abs. 1 Buchst. g i.V.m. Abs. 2 der Richtlinie 77/388/EWG steuerfrei.
Das in § 4 Nr. 18 Satz 1 Buchst. c UStG 1993/1999 geregelte Abstandsgebot ist insofern gemeinschaftsrechtswidrig, als es auch für behördlich genehmigte Preise i.S. von Art. 13 Teil A Abs. 2 Buchst. a 3. Gedankenstrich der Richtlinie 77/388/EWG gilt.
Ein zu einem anerkannten Verband der freien Wohlfahrtspflege gehörender und gemeinnützigen Zwecken dienender Verein kann sich für die Inanspruchnahme einer Steuerbefreiung für Betreuungsleistungen unmittelbar auf die günstigere Regelung in Art. 13 Teil A Abs. 1 Buchst. g i.V.m. Abs. 2 der Richtlinie 77/388/EWG berufen.
UStG 1993/1999 § 4 Nr. 18 Satz 1 Buchst. c
Richtlinie 77/388/EWG Art. 13 Teil A Abs. 1 Buchst. g, Abs. 2
Urteil vom 17. Februar 2009
Zum ArtikelLeitsätze
Aus den im Steuerrecht allgemein geltenden Grundsätzen der Verhältnismäßigkeit und des Vertrauensschutzes ergibt sich, dass die Steuerfreiheit einer Ausfuhrlieferung nicht versagt werden darf, wenn der liefernde Unternehmer die Fälschung des Ausfuhrnachweises, den der Abnehmer ihm vorlegt, auch bei Beachtung der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns nicht hat erkennen können (Änderung der Rechtsprechung; Nachfolgeentscheidung zum EuGH-Urteil vom 21. Februar 2008 Rs. C-271/06, Netto Supermarkt GmbH & Co. KG, BFH/NV Beilage 2008, 199).
Ob die Voraussetzungen hierfür gegeben sind, ist im Erlassverfahren zu prüfen.
Urteil vom 02.03.2006
Zum ArtikelVeröffentlicht: 11. Februar 2009
Aktenzeichen: IV R 51/07
Ein Grundstück im Sonderbetriebsvermögen, das bisher alleinige wesentliche Betriebsgrundlage des Betriebs einer Personengesellschaft war, kann auch dann Gegenstand einer Betriebsverpachtung sein, wenn die Personengesellschaft liquidiert wurde.
EStG § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, § 15 Abs. 2, § 16
Urteil vom 6. November 2008
Vorinstanz: FG Baden-Württemberg vom 22. März 2006 12 K 22/05 (EFG 2008, 790)
Zum ArtikelVeröffentlicht: 28. Januar 2009
Aktenzeichen: I R 61/07
KStG § 8 Abs. 3 Satz 2
EStG § 5 Abs. 1 Satz 2
Urteil vom 8. Oktober 2008
Vorinstanz: Sächsisches FG vom 19. Dezember 2006 2 K 1763/03
Zum ArtikelVeröffentlicht: 28. Januar 2009
Aktenzeichen: III R 82/06
Auf Datenträgern (hier: CDs) in Form von Zahlenkolonnen gespeicherte Koordinaten des Gebäudebestandes der Bundesrepublik (sog. Geopunkte) sind immaterielle Wirtschaftsgüter, für deren Anschaffung keine Investitionszulage gewährt wird.
InvZulG 1999 § 2
EStG § 5 Abs. 2, § 6 Abs. 2
Urteil vom 30. Oktober 2008
Vorinstanz: Thüringer FG vom 18. Juli 2006 II 849/03
(EFG 2006, 1855)
Zum ArtikelVeröffentlicht: 21. Januar 2009
Aktenzeichen: IV R 98/06
EStG § 15a Abs. 1
HGB §§ 120 Abs. 2, 167 Abs. 2, 171, 172
Urteil vom 16. Oktober 2008
Vorinstanz: FG Hamburg vom 20. Oktober 2006 7 K 151/04 (EFG 2007, 405)
Zum ArtikelDer Steuerpflichtige muss die dem FA gegenüber wirksam getroffene Entscheidung, den Gewinn durch Einnahmen-Überschussrechnung zu ermitteln, nicht jährlich wiederholen.
EStG § 4 Abs. 3
Urteil vom 24. September 2008
Zum ArtikelVeröffentlicht: 17. Dezember 2008
Aktenzeichen: VII R 27/07
AO § 34, § 69
BGB § 823 Abs. 2
EStG § 41a
FGO § 118
GmbHG § 64
InsO §§ 17, 18, 21, 22, 129, 130
StGB § 266a
Urteil vom 23. September 2008
Vorinstanz: FG Münster vom 22. Juni 2007 11 K 5019/04 L
Zum ArtikelVeröffentlicht: 25. Juli 2007
Aktenzeichen: VII R 67/05
AO § 34, § 35, § 69
BGB § 823 Abs. 2
EStG § 38, § 41a, § 42d
GmbHG § 64
InsO § 129
StGB § 266a
Urteil vom 27. Februar 2007
Vorinstanz: FG Köln vom 12. September 2005 8 K 5677/01 (EFG 2006, 86)
Zum ArtikelLeitsätze
Eine Entgeltsforderung ist uneinbringlich i.S. des § 17 Abs. 2 Nr. 1 Satz 1 UStG, wenn der Anspruch auf Entrichtung des Entgelts nicht erfüllt wird und bei objektiver Betrachtung damit zu rechnen ist, dass der Leistende die Entgeltsforderung (ganz oder teilweise) jedenfalls auf absehbare Zeit rechtlich oder tatsächlich nicht durchsetzen kann.
Eine Berichtigung kommt in Betracht, wenn der Leistungsempfänger zwar nicht die Entgeltsforderung selbst bestreitet, sondern mit einer vom Gläubiger (dem leistenden Unternehmer) substantiiert bestrittenen Gegenforderung aufrechnet, und wenn bei objektiver Betrachtung damit zu rechnen ist, dass der Leistende die Entgeltsforderung (ganz oder teilweise) jedenfalls auf absehbare Zeit nicht durchsetzen kann (Fortführung des BFH-Urteils vom 22. April 2004 V R 72/03, BFHE 205, 525, BStBl II 2004, 684).
Urteil vom 20.07.2006
Zum ArtikelLeitsätze
Die für den Ansatz des niedrigeren Teilwerts gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG 1997 i.d.F. des StEntlG 1999/2000/2002 erforderliche voraussichtlich dauernde Wertminderung liegt bei abnutzbaren Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens vor, wenn der Teilwert des Wirtschaftsgutes zum Bilanzstichtag mindestens für die halbe Restnutzungsdauer unter dem planmäßigen Restbuchwert liegt (Bestätigung des BMF-Schreibens vom 25. Februar 2000, BStBl I 2000, 372).
Urteil vom 14.03.2006
Zum ArtikelLeitsätze
Das Verbot der Rückstellungen für drohende Verluste (§ 5 Abs. 4a EStG) begrenzt eine mögliche Teilwertabschreibung nicht. Die Teilwertabschreibung auf teilfertige Bauten auf fremdem Grund und Boden ist nicht nur hinsichtlich des dem jeweiligen Stand der Fertigstellung entsprechenden, auf die Bauten entfallenden Anteils der vereinbarten Vergütung, sondern hinsichtlich des gesamten Verlustes aus dem noch nicht abgewickelten Bauauftrag zulässig.
Urteil vom 07.09.2005
Zum ArtikelVeröffentlicht: 13. Juli 2005
Aktenzeichen: I R 86/04
Trägt eine Kapitalgesellschaft Aufwendungen für Reisen ihres Gesellschafter-Geschäftsführers, so liegt darin eine verdeckte Gewinnausschüttung, wenn die Reise durch private Interessen des Gesellschafter-Geschäftsführers veranlasst oder in nicht nur untergeordnetem Maße mitveranlasst ist. Eine schädliche private Mitveranlassung liegt regelmäßig vor, wenn bei einer entsprechenden Reise eines Einzelunternehmers oder eines Personengesellschafters das Aufteilungs- und Abzugsverbot des § 12 Nr. 1 EStG eingreifen würde.
KStG § 8 Abs. 3 Satz 2
EStG § 12 Nr. 1
Urteil vom 6. April 2005
Vorinstanz: FG Berlin vom 22. Juni 2004 7 K 7147/02
(EFG 2004, 1866)
Zum ArtikelVeröffentlicht: 6. Oktober 2004
Aktenzeichen: I R 16/03
Eine andere Ausschüttung i.S. des § 27 Abs. 3 Satz 2 KStG a.F. setzt eine Vermögensminderung (verhinderte Vermögensmehrung) bei einer Kapitalgesellschaft voraus, die sich zusätzlich durch einen tatsächlichen Mittelabfluss realisiert hat. Dies gilt auch im Falle verdeckter Gewinnausschüttungen.
KStG a.F. § 8 Abs. 3 Satz 2, § 27 Abs. 1, § 27 Abs. 3 Satz 2, § 30, § 41 Abs. 1, § 44 Abs. 1
Urteil vom 14. Juli 2004
Vorinstanz: FG Nürnberg vom 9. April 2002 I 139/1999 (EFG 2003, 1039)
Zum ArtikelVeröffentlicht: 28. April 2004
Aktenzeichen: VI R 135/01
EStG § 6 Abs. 2 Satz 1, § 9 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6, § 12 Nr. 1 Satz 2
Urteil vom 19. Februar 2004
Vorinstanz: FG Rheinland-Pfalz vom 24. September 2001 5 K 1249/00
(EFG 2001, 1595)
Zum ArtikelDefinition: verdeckte Einlage
Veröffentlicht: 24. März 2004
Aktenzeichen: IV R 10/01
EStG § 6 Abs. 1 Nr. 2 Satz 2
Urteil vom 6. November 2003
Vorinstanz: FG München, Außensenate Augsburg, vom 21. Dezember 2000 10 K 5234/97 (EFG 2001, 485)
Zum ArtikelVeröffentlicht: 10. Februar 2004
Aktenzeichen: I R 36/03
KStG § 8 Abs. 3 Satz 2
Urteil vom 22. Oktober 2003
Vorinstanz: FG Köln vom 8. April 2003 13 K 6661/02 (EFG 2003, 1038)
Zum Artikel